Biohazard

Was ist Spam?

Mit dem Begriff Spam bezeichnet man unerwünschte, massenweise verschickte E-Mail-Nachrichten und Newsgruppen-Artikel. Im Detail wird unterschieden zwischen

  • UBE (unsolicited bulk email): nicht ausdrücklich bestellte, in grossen Mengen versandte E-Mail;
  • UCE (unsolicited commercial email): nicht ausdrücklich bestellte, kommerzielle Werbung per E-Mail;
  • ECP (excessive crosspost): in unangebracht vielen Newsgruppen veröffentlichter ("geposteter") Artikel;
  • EMP (excessive multipost): in unangebrachter Anzahl gepostete, gleichlautende Artikel in einer oder mehreren Newsgruppen.

Leider lassen sich aus dieser Klassifizierung keine allgemeingültigen Kriterien ableiten, anhand derer Spam eindeutig identifiziert werden könnte. Der Ansatz, Spam als Massenmail zu charakterisieren, hat den Makel, dass er nicht auf der Wahrnehmung der Betroffenen basiert: Der Empfänger erhält schlicht und einfach Mail, die ihn nicht interessiert; dass auch tausende andere mit denselben Nachrichten bombardiert werden, tut für ihn nichts zur Sache. Aus Empfängersicht - und diese muss bei allen Betrachtungen über Gegenmassnahmen ein zentraler Gesichtspunkt sein - ist also "unerwünscht" das typische Merkmal von Spam. Dabei handelt es sich allerdings um ein subjektives, der elektronischen Datenverarbeitung nicht zugängliches Kriterium. Aus diesem Grund ist auch der Versuch, Spam über seinen Inhalt zu definieren, zum Scheitern verurteilt: Nachrichten, die für manche Empfänger unerwünscht sind, können für andere durchaus nützlich und willkommen sein. Vielfach werden etwa Werbematerial, Produktinformationen oder Preislisten völlig bewusst und aus freien Stücken bei Geschäftspartnern angefordert und sollen auf Wunsch des Empfängers regelmässig übermittelt werden.